Landshuter Experte warnt

"Keine Pilze essen, die man nur per App identifiziert"


Eine Frau hält während eines Pilzkurses einen Korb mit essbaren und nichtessbaren Pilzen in der Hand.

Eine Frau hält während eines Pilzkurses einen Korb mit essbaren und nichtessbaren Pilzen in der Hand.

Von Andreas Kerscher, dpa

Nach dem regnerischen Herbstbeginn zieht es viele Menschen zur Schwammerlsuche in den Wald. Pilzesammeln ist wieder modern, sagt Christoph Hahn, Präsident der Bayerischen Mykologischen Gesellschaft (BMG). Im Trend sind auch Pilz-Apps, die damit werben, Pilze anhand eines Fotos bestimmen zu können. "Das ist eine neue Gefahr, die hinzukommt", sagt Hahn. Denn man könne einem Pilz nicht allein an Form oder Farbe ansehen, ob dieser giftig ist.

"Nicht einmal Pilzberatern und Mykologen ist die Bestimmung per Foto erlaubt", sagt BMG-Beirat Alfred Hussong aus Niederaichbach, Pilzsachverständiger und Vorsitzender der Pilzfreunde Landshut. Die Apps zur Pilzbestimmung sieht er darum eher als Risiko denn als Hilfe. Sein Co-Vorsitzender bei den Pilzfreunden Landshut habe einmal mehrere solcher Pilz-Bestimmungs-Apps getestet, sagt Hussong. "Sein Urteil war ernüchternd."