Preise

Immobilienumsätze in Bayern erstmals seit Jahren gesunken


Zinsanstieg und Inflation haben 2022 zum Ende des jahrelangen Booms auf dem bayerischen Immobilienmarkt geführt. Die Umsätze mit Immobilien sind im Vergleich zum Vorjahr um 8,7 Prozent auf 65,7 Milliarden Euro gesunken, wie der Immobilienverband IVD Süd am Mittwoch in München mitteilte.

IVD-Marktforscher Stephan Kippes führte das auf teurere Finanzierungen, strengere Kreditvergaben der Banken und die gestiegene Inflationsrate zurück. Obwohl auch die langjährige Phase unaufhaltsam steigender Immobilienpreise beendet ist, beobachtet der IVD-Fachmann derzeit kein gesteigertes Kaufinteresse.

"Zwar ist die ewige Preisrallye auf dem Wohnimmobilienmarkt mittelfristig zu Ende und die Käufer könnten bei stagnierenden, wenn nicht gar rückläufigen Kaufpreisen zugreifen, doch die Zinsangst bremst sie beim Immobilienerwerb bisher deutlich", sagte Kippes.

Bundesweit gingen die Immobilienumsätze laut IVD im vergangenen Jahr etwas weniger kräftig um 6,7 Prozent auf 329,4 Milliarden Euro zurück. Die Zahlen basieren auf Hochrechnungen aus den Grunderwerbsteuereinnahmen der Finanzämter.