Bei der Konkurrenz

Horst Seehofers Tochter Susanne ist in die FDP eingetreten


Susanne Seehofer (ganz links), hier zu sehen 2014 mit ihren Eltern und ihrem Bruder bei einem Neujahrsempfang in der Münchner Residenz, sieht ihre politische Heimat eher bei der FDP denn der CSU.

Susanne Seehofer (ganz links), hier zu sehen 2014 mit ihren Eltern und ihrem Bruder bei einem Neujahrsempfang in der Münchner Residenz, sieht ihre politische Heimat eher bei der FDP denn der CSU.

Von dpa

Die Tochter des CSU-Ehrenvorsitzenden Horst Seehofer zieht es zur politischen Konkurrenz. Nachdem der frühere "Focus"-Herausgeber und bayerische FDP-Abgeordnete Helmut Markwort bekanntgegeben hatte, dass Susanne Seehofer den Freien Demokraten beigetreten sei, erklärte sich die Tochter des Bundesinnenministers nun selbst.

"Bloß weil mein Vater in der CSU ist, muss ich das nicht automatisch auch sein", sagte sie der Münchner "Abendzeitung". Mit der FDP könne sie sich am besten identifizieren. "Seit 3 Jahren haben wir über die Notwendigkeit liberaler Politik diskutiert: Jetzt ist Susanne Seehofer in die FDP eingetreten", hatte zunächst Markwort auf Facebook mitgeteilt. "Für die Freien Demokraten ist die tüchtige junge Frau ein Gewinn."

Vater Horst reagierte auf den Parteieintritt gelassen. Er wisse von seiner Tochter seit langer Zeit, dass sie mit der FDP sympathisiere und auch schon einmal für die Liberalen in München kandidieren wollte, sagte Seehofer der "Augsburger Allgemeinen". Für ihn sei das "überhaupt kein Problem", betonte er. "Für alle meine Kinder gilt: Sie haben ihre eigene Meinung und ihren eigenen Horizont."

Ähnlich äußerte sich Susanne Seehofer in der "Abendzeitung": "Mein Papa ist tiefenentspannt, was das betrifft. Und ich glaube, er ist auch ein bisschen stolz."