Bayern

Cayenne-Fahrer (29) rast auf Polizisten zu

Prozess am Amtsgericht: Der Mann lässt sich auch durch Schüsse der Polizei nicht aufhalten.


Von John Schneider

München - Der Fall sorgte im Mai 2022 für Aufsehen. Ein 29-Jähriger war mit seinem Porsche Cayenne durch München gerast. Als ihn die Polizei in der Schäftlarnstraße stoppte, gab der Mann Gas und hielt auf einen der Beamten zu, der sich durch einen Sprung rettete. Jetzt wird dem Cayenne-Fahrer der Prozess am Amtsgericht gemacht.


Der 29-Jährige war laut Anklage
auf der Tegernseer Landstraße unterwegs, als er Polizisten auffiel. Die Beamten nahmen die Verfolgung auf, signalisierten dem Fahrer, dass er den Porsche anhalten solle. Doch der Mann fuhr einfach weiter. Bei einer Gelegenheit verlangsamte er seine Fahrt, doch als die Polizisten ihn daraufhin kontrollieren wollten, gab er erneut Gas.

Nach wilder Fahrt durch den Candidtunnel und über die Brudermühlbrücke, bog er schließlich in die Ausfahrt Schäftlarnstraße ein. In der Nähe der Einfahrt zur Großmarkthalle stoppte der Cayenne. Die Polizisten stellten ihren Wagen schräg vor den SUV, um eine Weiterfahrt zu verhindern.


Mit gezogener Dienstwaffe gingen sie
laut Anklage auf den Cayenne zu. Hierbei riefen die Polizeibeamten dem Fahrer durch das geöffnete Fahrerfenster mehrfach zu: "Polizei! Raus aus dem Auto!"

Doch der 29-Jährige trat stattdessen aufs Gaspedal und fuhr auf einen der Beamten zu. Die Polizisten schossen, um den Wagen zu stoppen, aber niemand wurde unmittelbar verletzt.

Der Fahrer und eine Beifahrerin wurden lediglich durch Glassplitter leicht verletzt. Der Mann hat keinen Führerschein und schweigt beim Prozessauftakt.