Nach Rassismus-Eklat

Bayern 3 stellt Radiosendung "Matuschke" ein


Moderator Matthias Matuschik verliert bei Bayern 3 seine Sendung "Matuschke". Stattdessen soll er künftig an einem Podcast für bayerische Popmusik arbeiten. (Symbolbild)

Moderator Matthias Matuschik verliert bei Bayern 3 seine Sendung "Matuschke". Stattdessen soll er künftig an einem Podcast für bayerische Popmusik arbeiten. (Symbolbild)

Von Redaktion idowa

Nach seinen abfälligen Äußerungen über eine koreanische Boyband sah sich Bayern 3-Moderator Matthias Matuschik im Februar heftigen Rassismusvorwürfen ausgesetzt. Nun führt der Bayerische Rundfunk seine Sendung "Matuschke - der andere Abend" nicht weiter fort.

Entsprechende Medienberichte bestätigte Matuschik mittlerweile auf seiner Facebook-Seite. "Ich werde diese Seite demnächst löschen. 'Matuschke - Der andere Abend' gibt es nicht mehr. Das wird die Fans einer Retortenband freuen und Euch traurig machen. Mich schmerzt es zutiefst", schrieb er dort. Mit der "Retortenband" dürfte dabei die K-Popband BTS gemeint sein.

Wie mehrmals berichtet hatte Matuschik die Musiker aus Korea im Februar abfällig beleidigt, weil sie eines seiner Lieblingslieder von Coldplay gecovert hatten. In seiner Sendung verglich er die Band im Zorn mit dem Coronavirus und nannte sie "kleine Pisser". Daraufhin sah er sich im Netz massiven Rassismusvorwürfen ausgesetzt. Matuschik und Bayern 3 entschuldigen sich später für die Moderation und kündigten eine Aufarbeitung an. Der Sender stellte sich aber gleichzeitig auch hinter den Moderator.

Nun wird die Sendung allerdings doch nicht fortgeführt. Stattdessen soll Matuschik künftig an einem Podcast für bayerische Popmusik mit dem Titel "Fasten your Lederhosn" arbeiten. Der Rassismus-Eklat habe bei der Entscheidung allerdings keine Rolle gespielt, betonte der BR gegenüber der Süddeutschen Zeitung. Matuschik selbst äußerte sich in seinem Post nicht genauer zu den Gründen. "Ich habe gekämpft, aber den Kampf verloren. Ihr könnt Euch sicherlich vorstellen, dass die letzten Wochen nicht einfach für mich waren und doch ist hier nicht der richtige Platz, um Euch davon zu erzählen", schrieb er.

Gleichzeitig bedanke er sich bei seinen Fans für ihre langjährige Treue: "Ihr habt mein Leben als Radiomoderator derart bereichert, dass ich keine Worte dafür finde. Nur durch Euch wurde ich zu dem, was ich bis Ende Februar war."