Leitartikel

Corona-Beschlüsse

Zwölf Stunden im Nebel


Das Dichtmachen an Ostern ist die Hoffnung, dass es danach wieder besser wird. Oder wenigstens nicht schlimmer.

Das Dichtmachen an Ostern ist die Hoffnung, dass es danach wieder besser wird. Oder wenigstens nicht schlimmer.

Wäre man da gerne dabei gewesen? Der aktuelle Lockdown wird bis zum 18. April verlängert, der Gründonnerstag wird zum "Ruhetag" erklärt und am Ostersamstag darf man nur Lebensmittel einkaufen - das also kommt heraus, wenn eine Sitzung um 14 Uhr beginnt und nachts um zwei Uhr zu Ende geht. Zwölf Stunden diskutierten Kanzlerin und die Ministerpräsidenten, um ein Haar wäre das Treffen fast ergebnislos gescheitert. Statt Offenbarungseid nun also eine "schwere Geburt", wie Markus Söder anschließend sagte. Will jemand darauf wetten, dass nicht trotzdem bald schon wieder ein Landeschef ausschert? Diesmal wurde beteuert, man wolle die "Notbremse" jetzt auch dort ziehen, auch wenn man sie bislang ignoriert hat. Das Dichtmachen an Ostern ist die Hoffnung, dass es danach wieder besser wird. Oder wenigstens nicht schlimmer.

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