Am Wochenende

Polizei zieht "Palmator"-Bilanz: viele Betrunkene und viel Müll


Auch dieses Jahr waren wieder viele Besucher am Adlersberg - Die Polizei zieht eine Bilanz ihrer Einsätze (Archiv).

Auch dieses Jahr waren wieder viele Besucher am Adlersberg - Die Polizei zieht eine Bilanz ihrer Einsätze (Archiv).

Von Redaktion idowa

Am Palmsonntag ist am Adlersberg im Kreis Regensburg wieder das Starkbierfest "Palmator" gewesen. Besonders auffällig waren, laut Polizei, die vielen Betrunkenen und der viele Abfall. Die Polizei Nittendorf zieht Bilanz.

Nach Polizeiangaben pilgerten am Palmsonntag trotz der kühlen und wechselhaften Witterung circa 9.000 bis 10.000 Besucher, überwiegend Jugendliche und junge Erwachsene, zum "Palmator" auf den Adlersberg. Zunächst hatten die Einsatzkräfte vor Ort wenig zu tun. Was sich ab circa 14 Uhr änderte. Ab dann ist es durch die zunehmend betrunkenen Festbesucher zu kleineren Straftaten, wie Beleidigung und Körperverletzung, gekommen. Durch das Sicherheitspersonal konnten größere Auseinandersetzungen verhindert werden.

Dennoch sind neun Strafanzeigen wegen fahrlässiger, vorsätzlicher oder gefährlicher Körperverletzung, Beleidigung und Bedrohung aufgenommen worden. Erschreckend war die Vielzahl der extrem stark Betrunkenen. In zwei Fällen wird wegen sexueller Belästigung von zwei jungen Frauen ermittelt. Einer Festbesucherin ist das Handy aus der Handtasche geklaut worden. Des Weiteren nahm ein Gast Kokain. Für zwei Personen endete der Festbesuch in der Haftzelle der Polizei Nittendorf, wo sie ihren Rausch ausschlafen mussten. Die Eltern eines stark betrunkenen Jugendlichen wurden verständigt, um ihren Sohn abzuholen. Ein stark betrunkener junger Mann rebellierte und gab an, dass er sich umbringen wolle, sodass er von den Rettungskräften ins Bezirksklinikum gebracht wurde. Weiterhin wurden bei den Einsatzkräften 16 Fundsachen abgegeben und fünf Verluste angezeigt.

Mehrere Wege führten zum Fest. Auf diesen stark überlaufenen Wegen und den angrenzenden Randstreifen warfen Besucher viele Flaschen, Plastik- und Pappbecher, Plastikkanister, Einweg-Grills, Fastfood-Verpackungen und vieles mehr weg. Darüber ärgerten sich die Anwohner. Ebenso zogen einige Besucher wieder eine Vielzahl von Leitpfosten aus der Verankerung und warfen sie in die Böschung und stießen Baustellenabsicherungen um.

Stark beschäftigt waren auch die ehrenamtlichen Einsatzkräfte des Bayerischen Roten Kreuz, die etwa 40 Personen wegen diverser Verletzungen ambulant versorgten. Zehn Personen mussten wegen Verletzungen, überwiegend nach Stürzen oder aufgrund einer Alkoholvergiftung zur stationären Behandlung in Regensburger Krankenhäuser eingeliefert werden.

Die Polizei fand gut, dass viele Gäste nicht mit dem Auto gekommen sind, sondern öffentliche Verkehrsmittel nutzten. Für die Heimfahrt der Besucher mussten sogar noch vier zusätzliche Busse angefordert werden.