Eichenprozessionsspinner

Kein Badebetrieb im Freibad Mallersdorf-Pfaffenberg


Kontakt mit dem Eichenprozessionsspinner kann zu allergischen Reaktionen bis hin zu Atemproblemen führen.

Kontakt mit dem Eichenprozessionsspinner kann zu allergischen Reaktionen bis hin zu Atemproblemen führen.

Erstaunt standen die Badegäste am Montag, 21. Juni, vor der verschlossenen Eingangstüre des Freibades im Igeltal. Grund dafür war ein recht unangenehmer Baumschädling: Der Eichenprozessionsspinner ist angekommen. Deshalb gibt es am Dienstag, 22. Juni, keinen Badebetrieb im Freibad.

Ein Badegast machte am Sonntag die Entdeckung und fragte verwundert Bademeister Stefan Santl, was das komische Gebilde aus feinem Spinngewebe vor ihm auf dem Gras bedeuten könnte.

Der Bademeister wusste schnell, mit wem man es hier zu tun hat, und begab sich auf einen Erkundungsgang. Er wurde schnell fündig, an mehreren Eichen auf dem Freibadgelände erspähte er die Nester des Eichenprozessionsspinners, meist gut getarnt und geschützt angelegt. Umgehend informierte er die Gemeindeverwaltung, die sich gleich mit Hans Niedernhuber, dem Kreisfachberater für Gartenkultur und Landespflege, in Verbindung setzte.

Dieser hat am Montag Vormittag mit der Geschäftsleitung der Gemeinde, Monika Stadler, im Freibad einen Ortstermin wahrgenommen und sich gemeinsam mit Stefan Santl ein Bild von der Lage gemacht. Ein Grund zu Panik bestehe zwar nicht, so der Fachmann, doch Vorsicht sei auf jeden Fall geboten. Die Brennhaare der Raupen könnten beim Berühren allergische Reaktionen auslösen mit Symptomen wie Hautausschlag, Reizung von Mund- und Nasenschleimhaut bis hin im schlimmsten Fall zu Atembeschwerden.

Besorgte Blicke nach oben: Kreisfachberater Hans Niedernhuber begutachtet mit Bademeister Stefan Santl und Monika Stadler, geschäftsleitende Beamtin, die Schäden an den Eichen im Freibad.

Besorgte Blicke nach oben: Kreisfachberater Hans Niedernhuber begutachtet mit Bademeister Stefan Santl und Monika Stadler, geschäftsleitende Beamtin, die Schäden an den Eichen im Freibad.

Die weitere Vorgehensweise wird wohl sein, die befallenen Bäume mittels Absaugetechnik von den Schädlingen zu befreien. Ob man längerfristig den Eichen zu Leibe rücken muss, ließ der Fachmann offen. Zunächst werden nun die Bereiche um die befallenen Bäume großzügig abgesperrt, um möglichst einer Berührung mit den Raupen vorzubeugen.

Entscheidung über weitere Öffnung steht noch aus

Ob das Freibad bis zur Bekämpfungsaktion geschlossen wird oder offen bleibt mit Einschränkung der abgesperrten Flächen um die Bäume, muss noch geklärt werden.