Nach der Absage der Andacht für den Kindergarten Sankt Josef zu Sankt Martin haben sich nun auch die anderen Kindergärten in Viechtach dazu entschlossen, aufgrund des stark angestiegenen Infektionsgeschehens alle Sankt-Martins-Umzüge abzusagen. Dies teilte die Stadt am Mittwochvormittag mit. "Wir als Mitveranstalter haben eine einheitliche Lösung gesucht", erklärte Verwaltungsfachwirtin Christina Tetek. Die Leiterinnen der Kindergärten hätten viel in die Planung investiert, sodass die Kinder auch während der Pandemie Freude an diesem Tag gehabt hätten. "Nichtsdestotrotz will die Stadt nicht einen Anlass für Menschenansammlungen schaffen, die das Infektionsgeschehen möglicherweise noch zusätzlich verstärken könnten", sagte Tetek.

Die Erzieherinnen im Kindergarten Sonnen-Blume in Blossersberg werden, statt des Umzugs am Abend, während des Regelbetriebs mit den Kindern durch den Garten marschieren und singen. Im Anschluss gibts Lebkuchen und Punsch, gespendet vom Elternbeirat. "Wir haben einfach gemerkt, dass die Kinder das Miteinander und die Gemeinschaft brauchen", so Leiterin Corina Weishäupl. "Natürlich ist es keine Alternative zum Martinsumzug, aber eine Wertschätzung dem Fest gegenüber." Auch der Waldkindergarten macht das Beste aus der Situation: Die Erzieherinnen werden mit den zwei Gruppen einen Ausflug zum Großen Pfahl machen. Dort wandern sie mit Fackeln und gebastelten Laternen.

Außerdem gab Tetek bekannt, dass sich die Verwaltung wegen künftiger Veranstaltungen noch beraten wird, ob diese tatsächlich stattfinden können.