"Rotes Schulhaus"

Preis fürs Engagement in der Heimat geht nach Rinchnach


Dr. Sandra Schütz und Johannes Maria Haslinger, zusammen mit Tochter Pauline, werden von Heimatminister Albert Füracker (l.) und Olaf Heinrich, der Vorsitzender des Bayerischen Landesvereins für Heimatpflege ist, geehrt.

Dr. Sandra Schütz und Johannes Maria Haslinger, zusammen mit Tochter Pauline, werden von Heimatminister Albert Füracker (l.) und Olaf Heinrich, der Vorsitzender des Bayerischen Landesvereins für Heimatpflege ist, geehrt.

Von Redaktion Viechtach

"Heimatpflege hat viele unterschiedliche Ausdrucksformen - aber sie lebt nur durch Menschen, die oft ehrenamtlich ihren Lebensraum gestalten und ihre Traditionen erhalten", erklärte Finanz- und Heimatminister Albert Füracker am Donnerstag auf dem "Forum.Heimatpflege.Kommunal 2022" im Heimatministerium in Nürnberg. Er freute sich, zum ersten Mal den mit jeweils 1 000 Euro dotierten Preis "Heimatpflege-Ausgezeichnet" zu verleihen und damit die herausragenden Leistungen der Preisträger zum Erhalt der örtlichen Baukultur zu würdigen. Die Ausgezeichneten seien großartige Vorbilder und würden zeigen, wie Heimatpflege gelebt wird", so Füracker. Unter ihnen befanden sich auch die Professorin für empirische Sozialforschung an der OTH Regensburg Dr. Sandra Schütz und der Künstler und Heimatunternehmer Johannes Maria Haslinger. Sie erhielten für ihr innovatives Engagement für Kunst und Kultur den Preis. Das Ehepaar hat mit seiner beispielhaften Initiative zusammen mit dem Verein Rotes Schulhaus das "Rote Schulhaus" in Rinchnach instandgesetzt und wiederbelebt. Das Gebäude wurde 1888 mit der namensprägenden roten Ziegelfassade errichtet. Bis 2012 wurde es als Schulhaus - anfangs als Mädchenschule, später für den Werk- und Kunstunterricht der Grund- und Mittelschule - genutzt. Nach Leerstand, Kauf und Instandsetzung durch die Preisträger wurde im Juli 2022 das Museum "Rotes Schulhaus" eröffnet. Während sich das Museum im Erdgeschoss befindet, dient das ehemalige Schulhaus gleichzeitig auch als Wohnhaus der Eigentümer.

Das Museum ist ein beliebter Ort für wechselnde Ausstellungen zu Fotografie und zeitgenössischer Kunst sowie einer Vielzahl an kulturellen und sozialen Veranstaltungen. So konnte das "Rote Schulhaus" als ortsbildprägender Erinnerungsort erhalten werden.