Straubing

Schüler-Demo für den Klimaschutz

Fridays For Future-Klimastreik am Freitag, 15. März, am Ludwigsplatz


Für Fridays For Future Straubing wurden eigene Poster gezeichnet.

Für Fridays For Future Straubing wurden eigene Poster gezeichnet.

Von Ulli Scharrer

Fridays For Future heißen Demonstrationen von Schülern für den Klimaschutz, die derzeit weltweit laufen. Eine solche soll am Freitag, 15. März, am Stadtplatz stattfinden. Ein etwa 20-köpfiges Organisationsteam, das bewusst für keine Parteien, Organisationen oder Vereine stehen will, plant derzeit den Ablauf. Wir haben uns stellvertretend mit zwei Köpfen von Fridays For Future Straubing unterhalten.

Angeschrieben und vernetzt hat man sich mit vielen Schulen der Stadt, ausgenommen den Grundschulen. Eine WhatsApp-Gruppe mit 300 Mitgliedern verbreitet den Termin von Fridays For Future Straubing außerdem. Und natürlich gibt es eine eigene Facebook-Seite der Aktion.

Aktion auch in der Stadt der nachwachsenden Rohstoffe

"Wir wollen die Bewegung auch nach Straubing, die Stadt der nachwachsenden Rohstoffe, bringen", erklärt Rafael Geisperger. "Umweltschutz muss einfach eine gravierende Rolle spielen, und wir wollen da auch ein Zeichen setzen." Dem 19-jährigen Studenten ist es bewusst, dass ein "kleiner Teil" der Schüler vielleicht nur eine Schulstunde schwänzen will. Aber die meisten werden für die Sache dabei sein und der Klimaschutz brauche einfach mehr Aufmerksamkeit. Ab 8. Klasse aufwärts rechnet man mit Teilnehmern. Mit 80 Schülern habe man anfangs kalkuliert, nach Kontakt mit der Stadt und da alles ins Laufen gekommen ist, schätzt man 200 bis 300 Teilnehmer.

Melanie Demmelhuber erklärt, dass zuerst eine Band etwa eine Dreiviertelstunde spielen soll. Gesucht wird noch eine Formation, "weil um diese Uhrzeit ist es schwierig, eine Band zu finden". Danach soll symbolisch wirksam um "fünf vor zwölf" der Demonstrationszug über Ludwigsplatz, Stadtgraben und Theresienplatz beginnen. Anschließend werden, "bunt gemischt", verschiedene Schüler sprechen. Die Fachschaft des TUM-Campus ist zum Beispiel angeschrieben worden. Und ein Liedermacher, Michael Wüllner, wird spielen. Kaffee, Tee und Kuchen soll es auch geben. "Wir streiken für das Klima, und das auch während der Schulzeit, was ganz wichtig ist", betont Melanie Demmelhuber. Die 19-jährige Auszubildende fügt an: "Warum in die Schule gehen, wenn wir eh keine (Klima)-Zukunft haben." Die Politiker müssen darauf aufmerksam gemacht werden, dass Klimaschutz die Zukunft aller betrifft. "Wir wollen uns da einmischen. Jeder darf kommen, um ein Zeichen für den Klimaschutz zu setzen."

Anschlusstermine auch nachmittags angedacht

Anschlusstermine sind auch schon im Gespräch, auch einmal nachmittags, um zu zeigen, dass es nicht nur um das Schuleschwänzen geht. Absichtlich wurde 11 Uhr gewählt, dass nur die letzte Schulstunde am Freitag betroffen ist. Alle Schulen wurden angeschrieben, eine Rückmeldung gab es nur von der Jakob-Sandtner-Realschule. Die bestand darin, dass man es prinzipiell gut fände, aber bitte nach der Schule. Andere Schulen haben Termine auf diese Uhrzeit gelegt. Aber man sei dennoch zuversichtlich, dass viele Schüler mitmachen würden. Keine Schule unterstütze aber leider bisher aktiv die Demo für den Klimaschutz.

Info

Schulen im Landkreis, deren Schüler an Fridays For Future-Demos teilgenommen haben, reagierten unterschiedlich. Einmal ging der Lehrer mit und Schulaufsätze wurden als Projektarbeit geschrieben. Ein anderer Schuldirektor berichtet, dass Eltern Kinder krank gemeldet hätten. Ein weiterer Direktor erteilte Verweise wegen Fernbleibens vom Unterricht (siehe Bericht im Landkreisteil vom Samstag).