Schaukästen in Hafner-Passage

Schaufensterpuppe Polly hält weiter Winterschlaf


Im Spielzeugladen, einem der aufwendigsten Schaukästen, muss die kleine Polly ein Weihnachtsgeschenk abholen und ahnt da noch nicht, dass sich in dem Päckchen ihre langersehnte Puppe befindet.

Im Spielzeugladen, einem der aufwendigsten Schaukästen, muss die kleine Polly ein Weihnachtsgeschenk abholen und ahnt da noch nicht, dass sich in dem Päckchen ihre langersehnte Puppe befindet.

Die kleine Polly steht seit über 35 Jahren für die Weihnachtszeit am Straubinger Ludwigsplatz. Im vergangenen Jahr hielt die Geschichte von Astrid Lindgren rund um das kleine Mädchen Winterschlaf. Die Hafner-Passage blieb leer, die Schaukästen eingewintert. So wird es auch heuer sein, teilt Bernd Kaderschabek vom Modehaus Hafner am Freitagnachmittag auf Nachfrage mit.

In den acht Holz-Schaukästen mit wattebedeckten Dächern erleben Kinder und Erwachsene, wie Polly ihrer kranken Großmutter hilft, die sich ein Bein gebrochen hat. Sie putzt das Haus, kocht Kaffee und verkauft Großmutters Bonbons am Markt. So viel Eifer wird belohnt. Im Spielzeugladen, einem der aufwendigsten Schaukästen, muss die kleine Polly ein Weihnachtsgeschenk abholen und ahnt da noch nicht, dass sich in dem Päckchen ihre langersehnte Puppe befindet.

"Man bräuchte eine Zugangsbegrenzung"

2019 waren die Schaukästen das letzte Mal zu sehen. Straubinger müssen sich weiter gedulden. Mit der Absage des Christkindlmarktes habe man beschlossen, auch die Passage nicht mit den Kästen zu bestücken. "Der Gang ist sehr schmal und man bräuchte eine Zugangsbegrenzung." Das nehme dem Ganzen die Stimmung und sei nicht kontrollierbar. Polly ist derweil immer noch im Modehaus untergebracht. Jedes Jahr werden die Kästen überprüft und auf den neusten Stand gebracht.

Sorge, dass die kleine Polly einrostet, brauche niemand zu haben. Jede Vitrine ist nummeriert und befindet sich an einem trockenen Lagerplatz. "Polly gehört zur Weihnachtszeit, so wie eigentlich der Christkindlmarkt", sagt Kaderschabeck. Doch derzeit sei es unverantwortlich, die Kästen bei den hohen Inzidenzen zu installieren.