"AWO Zwergerl" steht seit Wochen in blauen Buchstaben auf einem Haus in der Hagen Allee. Was sich dahinter wohl verbirgt? AWO-Geschäftsführer Klaus Hoffmann klärt auf: Im Herbst soll dort eine stationäre Einrichtung für Kleinkinder eröffnen. Zwei- bis Fünfjährige, die aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr in ihren Familien bleiben können, werden ein vorübergehendes Zuhause finden. Der Hintergrund ist eigentlich sehr traurig: Seit langem schlagen Jugendämter Alarm, denn die Heimplätze für Kinder und Jugendliche reichen nicht mehr aus. Die Gründe sind vielfältig: Es gibt immer mehr Eltern, die ihrem Erziehungsauftrag nicht mehr gerecht werden können. Gleichzeitig wollen immer weniger Familien ein Pflegekind aufnehmen. "Gerade der Bedarf für unter Fünfjährige ist sehr groß", erläutert Hoffmann. "Wir bekommen immer wieder Anfragen von Jugendämtern."