Respekt vor dem Judentum

Keine Solidarisierung mit Terror der Hamas an Schulen im Kreis Straubing-Bogen


Szenen wie in Berlin, wo sich vereinzelt Schüler mit dem Terror der Hamas solidarisch zeigen, sind aus dem Landkreis Straubing-Bogen nicht bekannt. (Symbolbild)

Szenen wie in Berlin, wo sich vereinzelt Schüler mit dem Terror der Hamas solidarisch zeigen, sind aus dem Landkreis Straubing-Bogen nicht bekannt. (Symbolbild)

"Bayern steht an der Seite Israels", schreibt Kultusminister Michael Piazolo auf der Homepage seines Ministeriums und verurteilt die Ermordung und Geiselnahme israelischer Bürger durch Kämpfer der palästinensischen Terrororganisation Hamas aufs Schärfste. Bilder wie von Berliner Schulen, wo sich vereinzelt Schüler muslimischen Glaubens mit der Hamas solidarisieren, gibt es an den Landkreis-Schulen nicht, sind sich Vertreter der Schulen und des Schulamts einig.

"Unsere Schule besuchen einige Schüler muslimischen Glaubens, zwar keine palästinensischen, aber aus Afghanistan, Syrien, dem Iran und Irak", sagt Martin Zuchs, Rektor der Grund- und Mittelschule Sankt Martin in Mallersdorf-Pfaffenberg. Dennoch werde der Konflikt von den muslimischen Schülern kaum thematisiert. "Viele der Kinder mit Migrationshintergrund haben selbst eine Fluchtgeschichte hinter sich und sind generell sensibilisiert, wenn es um Gewalt geht." Zudem werde seitens der Schule viel Wert darauf gelegt, den Kindern Respekt vor verschiedenen Religionen und Kulturen vorzuleben und zu vermitteln. "Gerade auch vor dem Judentum", sagt Zuchs.

Deshalb gehöre zum Lehrplan in der achten und neunten Klasse der Mittelschule ein Besuch der Synagoge in Straubing. Tradition haben auch regelmäßige Besuche des Judenfriedhofs und dessen Pflege. "Diese Erinnerungskultur hochzuhalten ist uns wichtig", sagt Zuchs. Sie erfolge bereits ab der Grundschule und beinhalte Schüler jeden Glaubens.

Auch Richard Binni, Rektor der Grund- und Mittelschule Geiselhöring, sagt, dass der Konflikt bislang kein großes Thema unter den Schülern sei, geschweige denn, dass sich Schüler muslimischen Glaubens mit dem Terror solidarisiert hätten. Binni sagt: "Wenn das der Fall wäre, wird das natürlich behandelt und auch gegengesteuert."