Vermisstensuche in Mauern

Teenager hält 200 Einsatzkräfte auf Trab


Blaulicht beherrschte das Bild am Sonntagabend.

Blaulicht beherrschte das Bild am Sonntagabend.

Von Karin Alt

Am Sonntag gegen 18.10 Uhr meldeten die Eltern einer Zwölfjährigen ihre Tochter bei der Polizei als vermisst. Offenbar hatte sich die Schülerin während eines gemeinsamen Spaziergangs mit ihrem Vater aus dem Staub gemacht. Hans-Jürgen Bößl, Kommandant der Feuerwehr Mauern, berichtet, dass sich insgesamt 207 Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehren und THW auf die Suche machten. Gegen 23.35 Uhr wurde das Mädchen unverletzt gefunden. Sie war in einem Wildgehege in Niederndorf.

Der erste Alarm für die Kräfte aus Mauern wurde bereits um 18.51 Uhr ausgelöst. Die Polizeiinspektion Moosburg bat um Amtshilfe für die Personensuche. Umgehend wurde mit allen Fahrzeugen die Suche eingeleitet und parallel eine Feuerwehr-Einsatzleitung in der Fahrzeughalle aufgebaut. Unterdessen suchte ein Polizeihubschrauber das Gebiet mittels Wärmebildkamera ab. Nach Rücksprache mit der Polizei, wurden gegen 20 Uhr weitere Kräfte der Feuerwehren aus Baumgarten, Enghausen-Priel, Reichersdorf, Sixthaselbach und Wang hinzugezogen, um einen größeren Suchradius abzudecken.

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Die Einsatzzentrale im Feuerwehrhaus.

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Suchhunde wurden angefordert.

Zur weiteren Unterstützung und Koordinierung der immer höher werdenden Zahl an Einsatzkräften forderte die Führung vor Ort die Unterstützungsgruppe Örtlicher Einsatzleiter (UG-ÖEL) an und entschieden sich, einen Örtlichen Einsatzleiter zu bestellen. Gemeinsam durchsuchten der Drohnentrupp des Technischen Hilfswerk Freising und die UG-ÖEL Felder und Waldgebiete im Suchgebiet mit Wärmebildkameras aus der Luft. So konnte in kürzerer Zeit eine größere Anzahl an Freiflächen abgesucht werden. Die bodengebundenen Kräfte wurde daraufhin vermehrt in die Waldgebiete entsandt.

Verstärkung erhielten die Suchenden zudem von zehn Quads, welche für die Durchsuchung von Feldwegen bereitgestellt werden konnten.

Als sich die Temperaturen weiter in Richtung Gefrierpunkt bewegten und noch immer kein Erfolg der Suche abzusehen war, wurde nochmals weitere Unterstützung angefordert. Die Leitstelle Erding alarmierte die Rettungshundestaffel, unter der Leitung der Feuerwehr Aschheim. So konnten innerhalb kürzester Zeit 30 Hundeführer von BRK, DLRG, Feuerwehr und Wasserwacht mit Flächen- und Personenspürhunden in Mauern eintreffen. Noch während der Einsatzplanung und Einteilung der Suchgebiete für die eintreffenden Suchhunde konnte der Teenager kurz vor Mittternacht wohlbehalten von Einsatzkräften aufgefunden werden.

Die Feuerwehr Mauern bedankte sich bei allen eingesetzten Kräften und Unterstützern aus der Umgebung. Bößl lobte den guten Zusammenhalt und die Zusammenarbeit auch mit den Geschäftsleuten aus Mauern, denn Metzgerei Oberloher und Bäckerei Schrafstetter versorgten die Einsatzkräfte.