Alte Tradition neu belebt

Großer Festtag für die Pfarrgemeinde

Zahlreiche Gläubige treten der Skapulierbruderschaft bei


Diakon Christian Pastötter segnete beim Festgottesdienst die Skapuliere in der vollen Pfarrkirche.

Diakon Christian Pastötter segnete beim Festgottesdienst die Skapuliere in der vollen Pfarrkirche.

"Des ist uns fast peinlich", meinte Diakon Christian Pastötter, als die Skapuliere nach 49 Neuaufnahmen ausgegangen waren und noch viele in der Warteschlange standen. "Aber es ist uns auch eine besondere Freude, zu sehen, wie viele sich entschieden haben, sich unter den schützenden Mantel der Gottesmutter Maria zu stellen. Wir hatten im Vorfeld nur mit etwa 20 Personen gerechnet", gestand der Diakon. Am Donnerstag um 19 Uhr beim nächsten Gottesdienst in Fraunberg werden diejenigen, die leer ausgegangen sind, ihr Skapulier noch erhalten. Unter dem Motto "Alte Tradition neu beleben" ist am Sonntag das Skapulierfest zu einem großen Festtag geworden. Der Pfarrgemeinderat hatte zusammen mit Resi Altmann dafür die Pfarrkirche St. Florian festlich geschmückt. "Atemberaubend", meinte Pastötter, habe der Kirchenchor, der zugleich sein 30-jähriges Bestehen feierte, mit der Messe "Missa Brevis G-Dur KV 140" und dem "Laudate Dominum" von Mozart den Festgottesdienst umrahmt. Begleitet wurde der Chor vom Orchester unter Leitung von Marion Anzinger. Nach der Segnung der Skapuliere in der vollen Pfarrkirche hängten sich Diakon Pastötter und Pfarrgemeinderatsvorsitzende Cecile von Fraunberg gegenseitig das Skapulier um. Während der Chor das Credo sang, sprachen sie bei der Aufnahme der Gläubigen, die sich bereiterklärt hatten der Skapulierbruderschaft nach päpstlichem Recht beizutreten, jeweils das Skapuliergebet und überreichten jeweils das Skapulier, eine Urkunde und einen Kettenanhänger. Pfarrbüroangestellte Martina Pfanzelt stellte zugleich die Skapulierurkunden aus und trug die Neuzugänge ins Skapulierbuch aus dem Gründungsjahr 1907 ein. Damit wird nach 52 Jahren eine Tradition fortgeführt, die 1967 mit dem letzten Eintrag geendet hatte. Zum Abschluss erhielt jeder Gottesdienstbesucher eine Rose. Anschließend waren ein gemeinsamer Weißwurstfrühschoppen im Bürgersaal des Gemeindezentrums mit Ehrungen der Chormitglieder und geselliges Beisammensein angesagt. Der komplette Erlös geht an die Familie Daller aus Oberbierbach, deren Tochter mit der ganzen Familie Opfer des Explosionsunglücks am 19. Mai in Rettenbach geworden ist.

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