Klinikum

Die Corona-Lage im Landkreis Erding ist ernst


Ein beatmeter Patient auf der Intensivstation

Ein beatmeter Patient auf der Intensivstation

Von Redaktion Moosburg

Zu den bestätigten Covid-19-Fällen im Landkreis Erding sind seit Donnerstag 110 neue Fälle hinzugekommen (Altersspanne zwischen einem und 80 Jahren). Die Zahl der bestätigten Fälle steigt damit auf 9.683.

Die neuen Fälle stammen aus folgenden Gemeinden: Berglern (2), Bockhorn (4), Buch (2), Dorfen (13), Eitting (4), Erding (23), Finsing (3), Forstern (1), Fraunberg (5), Hohenpolding (2), Isen (5), Kirchberg (4), Langenpreising (1), Lengdorf (1), Moosinning (1), Neuching (3), Oberding (1), Pastetten (3), St. Wolfgang (8), Steinkirchen (3), Taufkirchen (9), Walpertskirchen (4), Wartenberg (7), Wörth (1).

Die 7-Tage-Inzidenz im Landkreis Erding auf 100.000 Einwohner beträgt nach offiziellen Angaben des RKI 322,6 (Vortag: 257,0). Die Zahl der Genesenen steigt auf 8874. Damit gelten derzeit 686 Personen als infiziert. In Quarantäne befinden sich derzeit 1099 Personen. Es ist ein weiterer Todesfall zu verzeichnen, die Zahl der Verstorbenen steigt damit auf 123.

Laut Bayerischem Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) gab es mit Stand 4. November in den vergangenen sieben Tagen in Bayern 611 hospitalisierte Fälle und 522 Covid-19-Erkrankte auf Intensivstation. Im Klinikum Landkreis Erding werden derzeit 21 Covid-PatientInnen behandelt, 14 auf der Isolierstation und sieben auf der Intensivstation (sechs beatmet).

Planbare Operationen werden heruntergefahren

Die ernste Lage im Klinikum Landkreis Erding thematisierte auch am Freitag wieder der Krisenstab im Landratsamt. Landrat Martin Bayerstorfer und Vize-Landrat Franz Hofstetter sprachen sich dafür aus, alles möglich zu machen, damit das Klinikum gut durch diese Phase kommt, unabhängig von möglichen Kosten.

Dr. Lorenz Bott-Flügel, der Ärztliche Direktor des Klinikums Landkreis Erding, betont ebenfalls den Ernst der Lage: "Unser Krankenhaus genau wie die anderen in der Region geraten gerade an die Grenzen ihrer Kapazitäten. Wir werden die planbaren Operationen herunterfahren, um zusätzliche Möglichkeiten in der Intensivmedizin zu schaffen - aber wir können die nächsten Wochen nur dann stemmen, wenn wir alle zusammenhelfen. Daher ist meine eindringliche Bitte an alle, ihre Kontakte wieder einzuschränken, wo immer das möglich ist, und sich impfen zu lassen. Von den Covid-19-Patienten bei uns im Haus sind aktuell 80 Prozent ungeimpft; wären alle geimpft, hätten wir vor allem deutlich weniger schwere Verläufe und damit auch freie Betten auf der Intensivstation."

Der Ärztliche Direktor wirbt zudem um Verständnis dafür, dass sich die Wartezeiten in der Notaufnahme aufgrund der aktuellen Lage verlängern können, und bittet darum, Besuche im Krankenhaus auf das Notwendigste einzuschränken.

Im Landkreis Erding wurden mittlerweile 171.601 Impfungen verabreicht. 87.900 Menschen im Landkreis sind bereits vollständig geimpft, das sind rund 63,7 Prozent der Bevölkerung. Bei den über Zwölfjährigen liegt die Impfquote bei 71,9 Prozent. Von den 457 Fällen der Vorwoche (KW 43) waren insgesamt 100 Personen vollständig geimpft. Von allen positiv getesteten Personen im Landkreis Erding sind damit bisher 406 Infektionsfälle mit vollständigem Impfschutz festgestellt worden.

Die Impfzahlen sind in den vergangenen Tagen erfreulicherweise wieder angestiegen - waren es vor einer Woche noch rund 100 pro Tag, die sich haben impfen lassen, so waren es am Donnerstag mit 200 doppelt soviele.

Das mobile BRK-Impfteam ist unterwegs: am 9. November im Seniorencafé in Neufinsing, am 11. November im alten Rathaus Bockhorn, am 12. November in der Strogenhalle Wartenberg; jeweils von 9 bis 12 Uhr und 13 bis 16 Uhr.