Mark Neugebauer im Interview über seinen Vater Henry, einen Holocaust-Überlebenden

"Wir müssen Lehren aus der Geschichte ziehen"


Die Gedenktafel auf dem Friedhof in Vilsbiburg erinnert an die dort einst Begrabenen. Es waren Menschen,die den Todesmarsch vom KZ Buchenwald Richtung Süden nicht überlebten. Von den 1600 Teilnehmern wurden unterwegs 1200 getötet. Auf der Tafel steht: "Viele wurden von der SS Ende April 1945 im Landkreis Vilsbiburg ermordet." Auf dem Todesmarsch gelang Henry Neugebauer in Seyboldsdorf die Flucht. Er emigrierte später nach Kanada.

Die Gedenktafel auf dem Friedhof in Vilsbiburg erinnert an die dort einst Begrabenen. Es waren Menschen,die den Todesmarsch vom KZ Buchenwald Richtung Süden nicht überlebten. Von den 1600 Teilnehmern wurden unterwegs 1200 getötet. Auf der Tafel steht: "Viele wurden von der SS Ende April 1945 im Landkreis Vilsbiburg ermordet." Auf dem Todesmarsch gelang Henry Neugebauer in Seyboldsdorf die Flucht. Er emigrierte später nach Kanada.

Ende April 1945 hat Henry Hershel Neugebauer den Todesmarsch vom KZ Buchenwald nach Süden überlebt. In Seyboldsdorf gelang ihm damals die Flucht. 1999 kam Neugebauer, der inzwischen schon lange in Kanada lebte, zurück zum Ort seiner Zuflucht in Seyboldsdorf. Später schrieb der Holocaust-Überlebende seine Erinnerungen nieder, die als Vilsbiburger Museumsschrift Nr. 16 unter dem Titel "Liebe im Schatten des Hakenkreuzes" erschienen. Bis vor wenigen Jahren war der ehemalige Leiter des Vilsbiburger Museums, Lambert Grasmann, noch in Kontakt mit Neugebauer. VZ-Recherchen ergaben jetzt, dass Henry Hershel Neugebauer am 6. Februar 2019 in Toronto gestorben ist. Mit seinem Sohn Mark (63) war ein Interview per E-Mail möglich. Mark und seine Frau Sue konvertierten 2009 zum katholischen Glauben und wurden Diakone.

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