Jeden Mittwoch geben LZ-Redakteure an dieser Stelle ihre ganz persönlichen Tipps für die Freizeit. Von Ausstellungen über Buchempfehlungen bis zu Geheimtipps in der Stadt. Diese Woche empfiehlt Redakteurin Claudia Hagn einen Termin auf dem Tollwood 2024 in München: Take That kommen zurück.

Seit Jahrzehnten verteidige ich mich. Anfangs war es schlimm, sich den Anfeindungen zu stellen - aber mit der Zeit wurde es besser. Mittlerweile kann ich mit den müden Lächlern mancher durchaus leben, wenn ich erwähne, dass ich Take-That-Fan bin. Seit dem Jahr 1993 wohlgemerkt. Das sind jetzt 30 Jahre, ich kann mich nach wie vor dran erinnern, wie ich als 14-Jährige in den CD-Shop meines Vertrauens ging, um auf den dort zur Verfügung gestellten CD-Playern die neuen Alben der Band zu hören. Am ersten Verkaufstag wohlgemerkt, nach Hause hätte ich es vor Neugier nicht geschafft.

Seitdem wabert meine Fanliebe zwischen Enthusiasmus und diesem Gefühl, dass man etwas mag, aber sich gerade andere Dinge wichtiger anfühlen. Die Geburtsdaten der Mitglieder kann ich immer noch auswendig - manche meiner Freunde sagen, ich spinne, aber damit kann ich leben. Doch Schluss mit der Nostalgie: Denn Take That gibt es nach vielen Jahren immer noch, mittlerweile auf ein Trio geschrumpft; denn Jason Orange und Robbie Williams sind nicht mehr dabei.

Zu dritt kommen Gary Barlow, Mark Owen und Howard Donald nächstes Jahr am 2. Juli aufs Tollwood in München. Heute beginnt der Vor-Vorverkauf für alle, die sich das neue Album im Vorfeld gesichert haben; am Donnerstag geht es dann mit dem echten Vorverkauf los. Ich werde mir eine Karte besorgen - vorausgesetzt ich bekomme eine. Nostalgie kann etwas Wunderbares sein, man darf sich nur nicht in ihr verlieren. Für Take That reiße ich aber sogar noch mein altes Fan-Shirt raus. Wenn ich's denn noch finde.