Tunesier wegen versuchten Totschlags verurteilt
Messerattacke auf Pilstinger Volksfest
21. Februar 2020, 10:48 Uhr aktualisiert am 21. Februar 2020, 16:51 Uhr
An den Vorfall auf dem Pfingstvolksfest in Pilsting möchte Jihad J.* eigentlich gar nicht mehr erinnert werden. "Ich habe Leute womöglich ungerecht behandelt." Der Vorfall wog immerhin so schwer, dass sich der 36-jährige Tunesier am Donnerstag wegen versuchten Totschlags und versuchter gefährlicher Körperverletzung vor der als Schwurgericht tagenden ersten Strafkammer des Landgerichts verantworten musste. Die Stimmung war bestens am 8. Juni gegen 1 Uhr morgens - warum J. plötzlich ein Messer gezogen hat und damit scheinbar wahllos auf eine Menschenmenge losgegangen ist, konnte sich keiner der Zeugen erklären. J. selbst gab an, sich kaum mehr erinnern zu können und führte dies auf einen Vollrausch zurück. Die Kammer hielt dies für nicht glaubhaft und verurteilte J. zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren und neun Monaten. Zudem wurde die Unterbringung des alkoholkranken Mannes in einer Entziehungsanstalt angeordnet.
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