"Wenn du ein Loch gestopft hast, tun sich gleich zwei neue auf", hatte ein Drogenfahnder der Kripo Landshut einmal am Rande einer Gerichtsverhandlung bezüglich der Drogenschwemme aus der Asylbewerberunterkunft an der Niedermayerstraße gesagt. Seit rund drei Jahren müssen sich die Gerichte immer wieder mit Asylbewerbern auseinandersetzen, die von dort aus einen schwunghaften Handel mit Betäubungsmitteln betrieben haben. Als weiterer, mutmaßlicher Dealer steht nun seit Dienstag ein 20-jähriger Syrer vor der Jugendkammer des Landgerichts. Baha B.* verweigerte zu Prozessbeginn Angaben. Dem Vernehmen nach könnte er das Bauernopfers eines weiteren Asylbewerbers sein, der damit glaubt, die eigene Haut retten zu können.