Hauptzollamt Landshut

Zoll beschlagnahmte in drei Jahren 100.000 Fälschungen


Bei den Waren, die das Hauptzollamt Landshut beschlagnahmte, handelte es sich vorwiegend um Schuhe und Kleidung aus der Türkei und China.

Bei den Waren, die das Hauptzollamt Landshut beschlagnahmte, handelte es sich vorwiegend um Schuhe und Kleidung aus der Türkei und China.

Von Redaktion idowa

Am 26. April ist Welttag des geistigen Eigentums. Aus diesem Anlass informierte das Hauptzollamt Landshut in einer Pressemeldung über erfolgreiche Kontrollen gegen illegalen Handel mit gefälschten Produktion und billigen Nachahmungen: Demnach stellten die Landshuter Zöller in den vergangenen drei Jahren Fälschungen im Wert von 8,5 Millionen Euro sicher.

Der Diebstahl fremder Produktions- und Forschungsergebnisse verursacht weltweit jedes Jahr Milliardenschäden. Ideenklau sei kein Kavaliersdelikt, sondern Wirtschaftskriminalität, die die Innovationskraft Deutschlands beeinträchtigt und Arbeitsplätze koste, heißt es in der Presseerklärung. Bei Kontrollen des internationalen Warenverkehrs schaue der Zoll genau hin, ob die Waren original sind oder mit Plagiaten gehandelt wird.

Überwiegend Waren aus China und der Türkei

66.000 Sendungen stoppten Zöllner seit 2020, weil der Verdacht bestand, Schutzrechte könnten verletzt sein. In der Folge zogen sie 31 Millionen Falsifikate aus dem Verkehr. Der überwiegende Teil kam aus China, aber auch die Türkei und Hongkong sind Herstellungs- und Versandländer für nachgeahmte Produkte. Der Wert der beschlagnahmten Waren belief sich allein in Deutschland im Zeitraum der vergangenen drei Jahre auf knapp eine Milliarde Euro.

Neben Markenbekleidung, Schuhen und Modeaccessoires sind nach wie vor technische Artikel, wie Computerbauteile, Maschinen und Werkzeuge bei Fälschern hoch im Kurs. "Beim Hauptzollamt Landshut konnten in den letzten drei Jahren fast 100.000 gefälschte Waren mit einem Gesamtwert von über 8,5 Millionen Euro sichergestellt werden. Es handelte sich dabei vorwiegend um Schuhe und Kleidung aus der Türkei und China. Nach dem coronabedingten Einbruch des Welthandels zeichnet sich in den letzten beiden Jahren wieder eine wachsende Zunahme des Vertriebs von Falsifikaten ab. Was sich in den Beschlagnahmen widerspiegelt", so Georg Waldinger, kommissarischer Leiter des Hauptzollamts Landshut.

Die Zentralstelle Gewerblicher Rechtsschutz des Zolls ist die bundesweite Kontaktstelle für alle Rechtsinhabenden (Marken, Patente, Geschmacksmuster et cetera). Sie arbeitet eng mit der Wirtschaft zusammen und bearbeitet Grenzbeschlagnahmeanträge die für Deutschland und für die gesamte EU gestellt werden.

Bei der Zentralstelle laufen alle Informationen der Unternehmen und des Zolls zusammen, deren Auswertung wiederum den Zollstellen für die Kontrollen des internationalen Warenverkehrs zur Verfügung gestellt wird. Alle Infos dazu auf zoll.de.