Giftköder-Anschläge auf Hunde sind leider keine Seltenheit mehr. In Kumhausen bei Landshut haben diese Anschläge nun eine neue Dimension erreicht. Binnen weniger Tage befanden sich bei Carina K. und ihrer Nachbarin Hundeleckerlis mit Rattengift im Briefkasten. Erstmals passierte das am Mittwoch vergangener Woche, am heutigen Dienstag dann der zweite Fund.

"Das ist tatsächlich neu, dass Tierbesitzer so direkt angegangen werden, wie in diesem Fall", gibt Polizeisprecher Franz Hundhammer gegenüber idowa zu. Er erhofft sich jedoch, dass dies die Ermittlungen einfacher gestaltet. Hundhammer: "Wenn jemand direkt Giftköder in einen Briefkasten wirft, muss der Täter ja zumindest wissen, dass die dortige Bewohnerin ein Haustier hat. Das grenzt den Kreis der möglichen Verdächtigen ein."

Ansonsten würden sich Giftköder-Anschläge ja meist nicht gezielt gegen einen bestimmten Hund richten, wenn die Präparate irgendwo öffentlich ausgelegt würden. Eine Gefahr für Mensch und Tier, wie Franz Hundhammer noch einmal verdeutlicht: "Wenn solche vergifteten Wurststücke mal ein Kind verschluckt, befindet man sich hier gleich mal im Bereich der fahrlässigen Tötung. Dessen sollten sich die Täter einmal bewusst werden."

Carina K. hat derweil das einzig Richtige getan und die verdächtigen Leckerlis, die sich in einer angebrochenen Verpackung befanden, sofort zur Polizei gebracht. Dort bestätigte man ihr, dass die Leckerlis mit Rattengift präpariert wurden.

Erst am vergangenen Sonntag wurden wieder einmal in der Freyung mit Gift präparierte Wurststücke gefunden. Dort führt die Polizei nun verstärkt Patrouillen durch. Bislang noch ohne Ergebnis.

Hinweise zu den Taten in Kumhausen oder in der Freyung nimmt die Polizei Landshut unter Telefon 0871/9252-0 entgegen.