Erinnnerungen werden wach

Brand bei der Perlseewirtschaft

Schock in den frühen Morgenstunden: Terrasse der Wirtschaft steht in Vollbrand


Die Feuerwehr konnte Schlimmeres verhindern.

Die Feuerwehr konnte Schlimmeres verhindern.

Von Redaktion Waldmünchen

Schlimmere Erinnerungen sind den Beteiligten in der Nacht von Donnerstag auf Freitag in den Kopf geschossen, als sie die Perlseewirtschaft anfuhren. Am frisch renovierten Objekt brannte es - nach dem 1. Januar 2020 - wieder.

Die Einsatzkräfte konnten Schlimmeres verhindern - auch deshalb, weil Passanten den Brand der Terrasse tief in der Nacht entdeckten. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.

Es war um kurz nach 3 Uhr, als die Sirenen um Waldmünchen heulten. Die Leitstelle Regensburg alarmierte nach dem Stichwort "Brand im Freien/am Gebäude" die Feuerwehren als Hocha, Höll, Schäferei, Treffelstein und Waldmünchen sowie die Feuerwehrführung, bestehend aus KBI Norbert Auerbeck und KBM Andreas Bierl, zur Perlseewirtschaft. Schon auf der Anfahrt konnte gesehen werden, dass die Terrasse an der Westseite des Gebäudes in Vollbrand stand, im Gegensatz zu der Brandnacht am 1. Januar 2020, als die andere Seite des Gebäudes mit dem Campinggebäude und dem Unterkunftsgebäude der Wasserwacht ein Opfer der Flammen wurden. Sofort wurde durch insgesamt fünf Atemschutzgeräteträger ein Löschangriff aufgebaut, das Wasser aus den wasserführenden Fahrzeugen der FFW Waldmünchen genommen. Das primäre Augenmerk der Einsatzkräfte galt dem Schutz der frisch renovierten Fassade der Perlseewirtschaft, denn die Terrasse schloss daran direkt an. Die anderen anrückenden Wehren wurden zunächst in Bereitschaft versetzt, um im Bedarfsfall eine Förderleitung aufbauen zu können. Der Löschangriff zeigte seine Wirkung, so dass die Perlseewirtschaft vor einem Übergreifen der Flammen wirksam geschützt werden konnte. Die anderen Wehren kamen nicht weiter zum Einsatz. Das Brandgut wurde anschließend auseinandergetragen, um sämtliche Glutnester zu erwischen. Außerdem wurde mit der Rettungssäge die Terrasse weitgehend abgetragen und das Holz aus dem Brandbereich entfernt. Es erfolgten schließlich mehrere Kontrollen mit der Wärmebildkamera, insbesondere der Fassade. Die Feuerwehrführung konnte nach einem zusätzlichen Blick in den großen Saal Entwarnung geben und "Feuer aus" vermelden. Das Brandgut wurde zuletzt noch von den Einsatzkräften mit einem Schaumteppich abgedeckt.

Die frisch renovierte Fassade war in Gefahr.

Die frisch renovierte Fassade war in Gefahr.

Zum Einsatzort beordert wurde auch der Rettungsdienst mit Einsatzleiter Dominik Lommer. Ebenfalls verständigten die Einsatzkräfte das Eigentümerehepaar Plößl sowie die Pächterin, welche sich dann selbst ein Bild von der Lage verschafften. Alle waren erleichtert, dass kein noch größerer Schaden entstanden war, denn die Perlseewirtschaft wurde erst vor einigen Wochen neu eröffnet nach dem Brand am 1. Januar 2020. Letztlich ist dieser Umstand wohl insbesondere auch drei "Gassi-Gehern" zu verdanken, die den Brand tief in der Nacht bemerkten und sofort die Rettungskette in Bewegung setzten. Die Polizeistation Waldmünchen hat die Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen.