Gemeinderat Waffenbrunn

Hoffnung für vom Gestank geplagte Maiberger


Eine private Studie zum Kanalproblem in Maiberg hat Vizebürgermeister Peter Roider am Mittwochabend im Gemeinderat vorgestellt.

Eine private Studie zum Kanalproblem in Maiberg hat Vizebürgermeister Peter Roider am Mittwochabend im Gemeinderat vorgestellt.

Dass der Kanal im Waffenbrunner Ortsteil Maiberg, zumindest zeitweise, unerträgliche Gerüche absondert, ist seit Jahren bekannt. Andernorts wären längst geeignete Maßnahmen ergriffen oder zumindest ein Gutachten in Auftrag gegeben worden. Doch in Waffenbrunn passierte nichts: Fehlanzeige. Und die Maiberger müssten wohl bis zum Sankt Nimmerleinstag warten, bis sie ohne Geruchsbelästigung im Sommer grillen können, hätte nicht Vizebürgermeister Peter Roider, selbst Maiberger, unterstützt von einigen Kollegen, das Heft in die Hand genommen.

In Eigenregie stellte Roider Untersuchungen an, die er dem Gemeinderat am Mittwoch in einer Powerpointpräsentation vorstellte. Mit Bildern und Videos wies er nach, dass wahrscheinlich Schwefelwasserstoff den oft in der Maiberger Luft liegenden Geruch von faulen Eiern verursacht.

Fotos belegten, wie stark die Kanalschächte und beispielsweise auch Steigeisen von dem Schwefelwasserstoff in Mitleidenschaft gezogen worden sind. Der Gestank dürfte hauptsächlich dadurch entstehen, dass bei mehreren Abstürzen das Abwasser nicht ordnungsgemäß abläuft, sondern an der Schachtwand verwirbelt.

Die Schächte müssten von Grund auf saniert werden, forderte Roider. Dringend notwendig sei es zudem, wie er sagte, die Pumpanlage in Weiher instandzusetzen. Zudem müssten Lüftungslanzen in einen ordnungsgemäßen Zustand gebracht werden. Und, so der Vizebürgermeister, der viel Zeit in seine Studie gesteckt hat, das alles könne und dürfe nicht der Bauhof erledigen, die Arbeiten müssten an Fachfirmen vergeben werden. Roider rechnet damit, dass bis zu 80 Prozent des Gestanks damit beseitigt werden könnten.

Bürgermeister Saurer kündigte an, bis zur nächsten Sitzung Angebote einzuholen. Der Gemeinderat war mit dieser Vorgehensweise einverstanden, zumal eine Verlegung des Kanals, wie sie schon ins Auge gefasst worden war, deutlich mehr kosten würde.