Politik

Das neue Großbritannien: Die Reue der Briten

Die Politik-Redakteurin über das neue Großbritannien.


Von Heidi Geyer

"Don't look back in anger" - das sang die britische Band Oasis vor einigen Jahren. Im Song geht es um eine schwierige Beziehung, und diese empfinden wohl auch viele Briten mit Blick auf ihre Heimat. Vom Premier-Clown Boris Johnson bis zu einem völlig außer Rand und Band geratenen Prinzen hat das Königreich einiges mitgemacht in den vergangenen Jahren. Allem voran der Brexit: Die Lkw-Fahrer und sogar die Eier gingen den Briten aus.

Mit der Freiheit, die sich viele gewünscht hatten, hat das wenig zu tun. Dass ohne die EU alles besser wird, hat sich als Trugschluss erwiesen. Es ist die Konsequenz einer Entscheidung, der Populismus und Stolz statt Fakten zugrunde liegen. Stimmungen gehören manchmal eben doch besser aufs Volksfest als in ernsthafte politische Debatten.

Die Erkenntnisse aus UK sollten eine Warnung sein an all jene, die sich den vermeintlich einfachen Lösungen von AfD, FPÖ und anderen Populisten zuwenden. Die "Champagne Supernova", wie ein anderer Oasis-Titel heißt, blieb jedenfalls aus.